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„Sister Midnight“, Bombay auf den Kopf gestellt

„Sister Midnight“, Bombay auf den Kopf gestellt
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Der lebhafte, aber manchmal unbeholfene Film von Karan Kandhari besticht durch seinen Blick auf die Megalopolis an der Westküste Indiens.
Eine trashige, makabre, feministische Komödie.

Indisches Kino, produziert im Westen, in diesem Fall im Vereinigten Königreich: Sister Midnight gehört zu einem generell sehr konformistischen Produktionstyp, Lichtjahre entfernt von dem, was die Hindi- oder Tamil-Industrie zu bieten hat. Und doch fasziniert Karan Kandharis erster Spielfilm von den ersten Bildern an, er fällt sofort durch einen trockenen Rhythmus und einen ausdruckslosen Ton auf, der manchmal an Aki Kaurismäki erinnert, besonders hinsichtlich der Innenaufnahmen und des Weglassens von Dialogen. Uma kommt in Bombay an, um bei ihrem Ehemann einzuziehen, an den sie durch eine arrangierte Ehe gebunden war. Sie entdeckt das Leben in einer schäbigen Wohnung mit einem Halbidioten und einer schmutzigen, lauten Stadt mit Strom. Nachdem sie eine Arbeit am anderen Ende Bombays gefunden hat, um von zu Hause wegzukommen und finanziell unabhängig zu werden, wird sie zum Objekt seltsamer nächtlicher Triebe.

Kandhari fehlt leider der Sinn für Poesie und der trockene Humor des finnischen Filmemachers, und schon gar nicht sein schriftstellerisches Talent. Als Uma ihre Nachbarin nach Kochtipps fragt, antwortet sie: „Füge Salz und Chili hinzu, und er isst alles.“ Eine dumme Sache

Libération

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